Der Verein «Sul Monte Brè – Cultura in natura» belebt die Bergdörfer des Monte Brè mit verschiedenen Anlässen und schafft damit neue Treffpunkte für die Gemeinschaft. Einer dieser Treffpunkte ist der Lerngarten in Brè.
Es scheint ein Phänomen der Zeit zu sein: Während die Städte immer mehr pulsieren, schwinden die Treffpunkte in kleinen Dörfern zunehmend. So auch auf dem Monte Brè, wie Sara Screttini weiss. Sie und ihre Kolleginnen und Kollegen, mit denen sie den Verein «Sul Monte Brè – Cultura in natura» gegründet hat, sind auf dem Hausberg Luganos aufgewachsen. «Es braucht wieder mehr Leben in unseren Dörfern», erklärt Screttini. Der Monte Brè strotze vor Geschichte, Kunst und einzigartiger Natur. «Deshalb muss die Wertschätzung dafür wieder gestärkt werden.»
Erst seit 2023 tätig, hat der Verein bereits eine Reihe von Anlässen in den Dörfern des Monte Brè lanciert. Von Theaterkursen für Kinder, über Laternenumzüge bis hin zu einem eigenen Filmfestival betreibt der Verein aktuell einen pädagogischen Lerngarten, der gemeinschaftlich betrieben wird.
In diesem entdecken Kinder und Erwachsene heimische Gemüsesorten wieder und bauen sie zusammen an. Der Fokus wird dabei auf die alten Gemüsesorten, etwa auf die Möhre «Gniff», gelegt. Auch die Schaffung einer grösseren Artenvielfalt ist Teil des Projekts. «Unser Ziel ist es, sich auf die Natur zurückzubesinnen, die uns umgibt und dadurch in Interaktion miteinander zu treten», so Sara Screttini.
«Der Lerngarten lädt dazu ein, die Besonderheiten der Region wiederzuentdecken. Er soll den Respekt vor der Natur fördern und die Gemeinschaft zum Nachdenken anregen.»
Sara Screttini, Mitinitiantin
Was hat euch zur Gründung des Vereins «Sul Monte Brè – Cultura in natura» bewogen?
«Es ist ein Verlust, wenn Begegnungsstätten in der Region verschwinden. Dadurch wird eine Ortschaft zum Schlafdorf. Indem wir für die Bewohnerinnen und Bewohner neue Treffpunkte schaffen, wollen wir dieser Entwicklung entgegenwirken.»
Welche Lücke in der Gesellschaft schliesst der Lerngarten?
«Der Lerngarten lädt dazu ein, die Besonderheiten der Region wiederzuentdecken. Es wird vermittelt, was in unserer Region wächst und heimisch ist. Er soll der Respekt vor der Natur fördern und die Gemeinschaft zum Nachdenken anregen.»
Welche besonderen Momente entstehen durch dieses Projekt?
«Es gibt viele Highlights. Ein besonderer Moment ist aber sicherlich das Erntedankfest im Herbst. Wir feiern uns und die Arbeit, die wir zusammen geleistet haben. Und die Menschen kommen zusammen und schaffen einen Gemeinschaftsgeist.»